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Grube Messel

Odenwald
Grube Messel
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Grube Messel

Beschreibung

Die Fossillagerstätte Grube Messel bei Darmstadt ist 1995 als erste Weltnaturerbestätte Deutschlands in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden, da sie in außergewöhnlicher Weise Aufschluss über die frühe Evolution der Säugetiere gibt. Sowohl der Erhaltungszustand wie auch die Menge und die Vielfalt der dort gefundenen Fossilien ist einzigartig. Die Grube dokumentiert die Entwicklungsgeschichte der Erde vor 48 Millionen Jahren, als nach dem Aussterben der Saurier explosionsartige Veränderungen die Tier- und Pflanzenwelt bestimmten.
Die Fossilien wurden beim Abbau von Ölschiefer in der 190 Meter dicken Ölschieferschicht entdeckt. Der erste Fund war 1876 ein Alligatorenskelett. Aufgrund ihrer fossilen Schätze stellt die Grube Messel die beste Fossillagerstätte zur Erforschung des Eozäns (etwa die Zeit von 56 Millionen Jahre bis 33,9 Millionen Jahre v. Chr.) dar. Inzwischen wurden mehr 1000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten aus dieser prähistorischen Zeit entdeckt.
Um das gesammelte Wissen an Besucher und Anwohner weiterzugeben, enstand 2010 ein Interpretations- und Besucherzentrum, das die Bedeutung der Welterbestätte interaktiv vermittelt. Darin gibt es Räume, die verschiedenen Themen gewidmet sind, etwa Landschaft, Vulkanismus oder Dschungel. Höhepunkte sind eine virtuelle „Fahrt in die Tiefe“, die eine kaleidoskopische Zeitreise in die Welt der Gesteine bietet – eine 360°-Projektion simuliert eine Bohrung bis in 433 Meter unter die Erde – und eine Schatzkammer am Ende des Rundgangs mit fossilen Funden der Grube Messel.
Die Grube kann in geführten Gruppen besucht werden. Die regelmäßig angebotenen Führungen sind über das Besucherzentrum zu buchen. Eine Aussichtsplattform am Rand der Grube ermöglicht einen Blick hinein, auch ohne an einer Führung teilzunehmen.

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