Haus der Geschichte

Das Haus der Geschichte feierte im Jahr 2019 seinen 25. Geburtstag. Zu verdanken ist es dem ehemaligen Bundeskanzler Helmut Kohl, der in seiner Regierungserklärung nach seinem Amtsantritt 1982 forderte, dass in der Bundeshauptstadt Bonn eine Sammlung zur deutschen Geschichte seit 1945 entstehen solle. Erinnerungen und Kulturgüter sollten so vor dem Vergessen und Verschwinden bewahrt werden. Die Bauarbeiten begannen sieben Jahre später. Kernstück des Hauses der Geschichte ist die beeindruckenden Dauerausstellung, die Kohl im Jahre 1994 eröffnete.
Seither begeben sich Besucher darin auf eine Zeitreise durch die Geschichte beider deutschen Teilstaaten über die Wiedervereinigung bis in die Gegenwart. Die politischen Ereignisse und Entwicklungen bilden den Leitfaden. Die wechselvollen Zeiten werden dabei anhand von rund 7000 Originalexponaten anschaulich gemacht. Es sind Objekte aus Alltag, Kultur, Wirtschaft und Weltgeschehen. So kann man eines der Rosinenbomber-Flugzeuge von innen besichtigen, sich in einem Original-Kino aus den 1950 Jahren alte Werbespots ansehen, Rock’n’Roll-Klassiker an der Jukebox auflegen und sich mit dem Hippie-Bulli in die 1968er zurückträumen.
Bei dem Rundgang werden die meisten Gegenstände von den eigenen Großeltern wiedererkennen oder ein Lied hören, dass sie schon ewig nicht gehört haben. In historischen Film- und Tondokumenten berichten Zeitzeugen von ihren persönlichen Erlebnissen. Es gibt Erinnerungen an Jugendzeiten, aber auch exemplarische Erfahrungen von den „Gastarbeitern“ in Westdeutschland.
Zahlreiche Medienstationen fordern außerdem zur aktiven Auseinandersetzung auf. Lebendige Inszenierungen und Zeitzeugeninterviews begleiten den Besucher durch die Ausstellung. Neben der Dauerausstellung präsentiert das Haus der Geschichte Wechselausstellungen in der Ausstellungshalle, im Foyer und in der U-Bahn-Galerie.