Deutsches Eck

Koblenz ist nicht nur eine der ältesten Städte Deutschlands, sondern auch eine der kulturell vielseitigsten: Es bietet das Kurfürstliche Schloss, das romantische Schloss Stolzenfels, Kirchen, Burgen und historische Stadthäuser erzählen Geschichten aus vergangenen Zeiten. Verwinkelte Gassen und Plätze wie auch die kilometerlangen Uferpromenaden laden zum Flanieren und Verweilen ein. Außerdem hat es mit dem Deutschen Eck auch noch ein besonderes Naturschauspiel zu bieten. Genau hier fließen Rhein und Mosel zusammen. Dieser Tatsache hat Koblenz übrigens auch seinen Namen zu verdanken: Castellum apud Confluentes ist lateinisch und heißt sinngemäß „das Kastell bei den Zusammenfließenden“.
Die kulturhistorische Sehenswürdigkeit am Deutschen Eck ist das Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Schon kurz nach dem Tode Wilhelm I., kam die Idee auf, ihm ein besonderes Denkmal zu setzen. Schließlich hatte er nach drei Kriegen die Einigung Deutschlands herbeigeführt. Drei Jahre später, im Jahre 1891, entschied Kaiser Wilhelm II., der Enkel des Verstorbenen, dass das Deutsche Eck der beste Ort dafür sei. Um Platz für das Denkmal zu schaffen wurde ein Nothafen zugeschüttet, der sich zu dieser Zeit an der Moselmündung befand. Damit entstand das Deutsche Eck in seiner heutigen Form. 1897 wurde das Denkmal feierlich und in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Ein Artilleriebeschuss zerstörte es zum Ende des Zweiten Weltkriegs fast vollständig. Lediglich der reiterlose Sockel blieb erhalten. Auf ihm thronte bis 1993 Flaggenstock mit der deutschen Bundesflagge. Erst dann fand eine Rekonstruktion des Denkmals wieder seinen Platz. Das 37 Meter hohe Monument ist heute Besuchermagnet und gehört seit 2002 zum UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“.